Skip to content
0821 / 401311 0821 / 4444946 pfarramt.stthomas.a@elkb.de Rockensteinstr. 21, 86156 Augsburg

KalenderBlatt 6. Juni 2020

Die biblische Losung für heute, Pfingst-Samstag, 06. Juni 2020:

Wie groß sind Gottes Zeichen und wie mächtig seine Wunder!
Sein Reich ist ein ewiges Reich, und seine Herrschaft währet für und für.
Daniel 3,33

Weil wir ein Reich empfangen, das nicht erschüttert wird,
lasst uns dankbar sein und so Gott dienen.
Hebräer 12,28

Viele meiner Freund*innen, auch meine Familie spielt mit großem Vergnügen „Siedlern“. Häuser bauen, Straßen anlegen, Städte wachsen lassen … ein stetiges Grübeln über richtige Strategien, sein persönliches Spiele-Reich zu vergrößern, zu festigen. Zugleich müssen selbstverständlich die Mitspielenden in Schach, auf „Abstand“, klein gehalten werden. Und ich … bin ein ordentlicher Spielverderber; wahrscheinlich, weil ich „nicht verlieren kann“.

Nun, ich werde jetzt keinen Feldzug gegen das Siedler-Spiel führen. Das Spielen als solches ist eminent wertvoll: Unendlich viele Zusammenhänge und Regeln unseres täglichen Lebens lassen sich am besten spielerisch erkennen und einüben. Auch das „Siedlern“ macht deshalb Spaß. (Es gibt übrigens auch eine Version, die statt des expansiven Bauens auf die Erfolge missionarischen Tuns setzt … oh weh.) Und dennoch …

In der Evangelischen Jugend hat sich in den letzten Jahren eine neue Form des Spielens gefunden: „Spiele ohne Verlierer“. Es ist ganz einfach: Ziel des spielerischen Miteinanders ist in keiner Weise der Sieg über eine Mitspielerin. Vielmehr geht es um ein gemeinschaftliches Lösen einer Aufgabe. Das Team ist der Sieger. Die Phantasie soll brummen. Die Begabungen der Mitspielenden erfahren untereinander Ergänzung und Hilfe. So gilt es zum Beispiel, in einem Seilgarten zwischen Bäumen gemeinsam einen Weg über sämtliche eingebauten Schwierigkeiten zu erarbeiten: Alle müssen mit; sonst ist das Spiel verloren.

Unsere traditionelle Christen-Sprache verstehen viele Mitmenschen nicht mehr. Wenn Begriffe nicht sofort selbsterklärend vernommen werden, legen die meisten Zeitgenoss*innen sie zur Seite. Weg damit. Und wenn wir dann die biblische Rede vom Reich“ Gottes auspacken, winken die Meisten einfach nur noch ab. Schade. Denn da steckt das Spiel des Lebens drin.

Im „Reich Gottes“ herrscht kein Gott-König über seine Vasallen. Es ist auch nicht erst in der Ewigkeit zu erwarten. Gottes Reich ist jetzt und hier. In der Nachfolge des Jesus nehmen Menschen das uralte „Spiel des Lebens“ auf: Biblische Erzählungen erklären uns die „Spiel-Regeln“ immer wieder. Im Reich Gottes lebe ich auf, weil ich keine Angst haben muss, in den Abgrund zu den Verlierer*innen zu stürzen. Das Reich Gottes ist überall dort, wo Menschen aufmerksam und fröhlich nach gemeinschaftsstiftenden Wegen suchen. Ein Spiel ohne Verlierer*innen. Denn in und bei unserem Gott haben wir bereits gewonnen. Alle.

Gottes begleitenden Segen wünscht Ihr Pfr. Dietrich Tiggemann … bis morgen …

An den Anfang scrollen