Die litauische Gemeinde in St. Thomas
„Laba diena“ – „guten Tag“ auf Litauisch!
Wir sind Gäste in St. Thomas und doch sind wir ein kleiner Teil von St. Thomas…
Doch wer sind wir denn..?
Etwas aus der Geschichte
1945 wurde Augsburg zu einem wichtigen Zentrum der litauischen Kultur. Damals wohnten im Hochfeld und Haunstetten ca. 2500 Flüchtlinge und Zwangsarbeiter aus Litauen. In der Stadt wurden litauische Kindergärten, Schulen, Landwirtschaftsschule, Technik-, Automechanik-, Elektriker- sowie Kunstkurse für Erwachsene gegründet. Von 1944 bis 1949 gab es auch ein litauisches Theater und ab 1948 das litauische Ballett. Bücher und mehrere Zeitungen wurden hier auf litauisch gedruckt.
1948 gingen viele Litauer in die USA, die DP-Lager im Hochfeld und Haunstetten wurden geschlossen und die restlichen Familien nach Kriegshaber umgesiedelt. 1945 wurde an der Ecke Alter Postweg/Schertlinstrasse ein litauisches Eichenkreuz, entworfen vom amerikanisch- litauischen Architekten Jonas Mulokas aufgestellt. Ornamentik und Figuren sind von hohem künstlerischem Wert. Es ist ein Kunstwerk der Kreuzschnitzerei, die in Litauen eine einzigarte Volkkunst darstellt. Das Holz wurde von der Familie Fugger gespendet.
Litauer heute
Die heutige kleine litauische Gemeinde trifft sich seit Dezember 2013 unter der Leitung des litauischen ev.-lutherischen Pfarrers Romualdas Liachavicius und seiner Frau Ingrida Liachavice. Die Litauer treffen sich einmal im Vierteljahr und feiern die kirchlichen Jahres- und litauischen Kulturfeste. Einmal im Jahr gibt es ein Treffen beim Litauer Eichenholzkreuz um der ehemaligen Flüchtlinge, die zu Teil in Augsburg bestattet sind, und der Geschichte des eigenen Volkes zu gedenken.
Gottesdienste und Veranstaltungen
„Mielai laukiame!“ – „Herzlich Willkommen!“

Ansprechpartner
Pfarrer Romualdas Liachavicius
nach Vereinbarung
0176 – 86 71 99 30
romualdas.liachavicius@elkb.de
oder per email:
Weitere Informationen im Internet:
https://de.wikipedia.org/wiki/Evangelisch-Lutherische_Kirche_in_Litauen