Umweltbericht der St.Thomas Gemeinde
Filmabend mit der Jugend – „Wer Wir Waren“
Jugend meets Ökologie
Die Chapel ist dunkel, an einer Wand ziehen die Bilder von blue marble vorbei, Blicke vom Weltall aus auf diesen kleinen blauen Planeten und erstaunliche Blicke in the big blue der Ozeane. Sechs Protagonist*innen, die sich in ganz unterschiedlicher Weise mit dem Menschsein auf dem Planeten Erde beschäftigen und sich auf je ihre Weise für die Möglichkeit einer anderen Welt engagieren, kommen zu Wort.
Filmabend in der Chapel am Freitag, den 23.02.2024 ab 19 Uhr. Geladen war die Jugend von ThomBergen und St.Paul, Konfis, Teamer und alle jung gebliebenen.
Voll wurde die Chapel nicht – interessante Gespräche im Anschluss an den künstlerischen Dokumentarfilm Wer wir waren von Marc Bauder hatten wir dennoch.
So einen Abend wollen wir auf jeden Fall wiederholen und nicht nur wegen des leckeren Popcorns.
Hilmar Mante
St.Thomas ist auch beim Stromverbrauch klimaneutral!
Durch den Wechsel zur „naturstrom AG“ spart die Gemeinde St. Thomas in einem Jahr etwa 4,7 Tonnen CO2 ein. Der Öko-Strom des Stromanbieters wird zu 100% aus erneuerbaren Energien (Solarstrom, Windkraft und Wasserkraft) hergestellt. Schon seit Jahren ist unsere Kirchengemeinde an der Rockensteinstraße klimaneutral, da wir auch Kirche und Gemeindezentrum klimaneutral beheizen. Durch sinnvolle Einsparungen beim Energieverbrauch – z. B. Abschaffung überflüssiger Kühlschranke, Umstellung der Glühbirnen auf LED-Technik – reduziert St.Thomas den Verbrauch und spart somit Kosten und wertvollen Ökostrom ein.
Schöpfungsgottesdienst in St. Thomas
Eine kleine Gruppe Interessierter – Eltern mit Kindern und Einzelpersonen – hatte sich bei bestem Wetter zum Familiengottesdienst draußen im St. Thomas-Park am „Schöpfungstag“ (Trinitatis, 18.6.) eingefunden. Der Gottesdienst stand ganz im Zeichen des Umwelt- und Klimaschutzes.
Zur Einführung hatte das Umweltteam von St. Thomas ein Anspiel mit Rabe Abraxas und Felix vorbereitet, das kindgerecht in die Problematik einführte. Ein gespieltes Interview mit dem Bewohner einer fernen Insel stellte drastisch die Ursachen und Folgen des Klimawandels dar. Auf dem „Tisch der Möglichkeiten“ wurde vorgestellt, welche Ideen zum Ressourcenschutz bereits von verschiedenen Gruppen in St.Thomas umgesetzt werden. Diakon Lukas Göppel übernahm die Predigt. Im Anschluss an den Gottesdienst konnten die Gottesdienstbesucher den „Baum der Ideen“ mit weiteren Blättern schmücken, auf denen ihre Vorschläge geschrieben waren, wie wir Alle noch umweltfreundlicher werden könnten. Ein kleiner Imbiss mit vegetarischen Wienern als klimagerechte Mahlzeit und Getränke wurden angeboten, was beides großen Zuspruch fand. Als besondere Attraktion erwies sich der Solarkocher, mit dem die Würstchen heiß gemacht wurden.
Fazit: eine gelungene Aktion, die es durchaus wert wäre, wiederholt zu werden!
Annelies Rek
Umwelterklärung der St.Thomas Gemeinde
Ältere Nachrichten aus dem Umweltausschuss und vom Grünen Gockel finden Sie hier.
Der Grüne Gockel in St.Thomas
Ein Grüner Gockel ist keine Mutation und keine Spielerei der Natur. Nein, der Grüne Gockel hat was mit Umwelt (grün) und mit Richtungsweisung (Wetterhahn) zu tun. Ein Wetterhahn ist auf vielen Gebäuden, insbesondere jenen der Kirchen zu sehen und gibt an wie der Wind weht. Das sind auch schon die Bausteine zur Begriffserklärung.
Der Grüne Gockel ist aber auch ein kirchliches Umweltmanagement-System (UMS), mit dem die Umweltauswirkungen einer meist evangelischen Gemeinde erfasst und bewertet werden. Bekannt ist das UMS bereits bei großen Industriekonzernen, aber Kirchengemeinden stehen dem nicht mehr nach. Gerade kirchliche Gemeinden fühlen sich der Schöpfungsverantwortung besonders verpflichtet.
Warum ein Umweltmanagement in St.Thomas?
Was bedeutet unser heutiges Handeln für die Generation unserer Kinder und Enkel?
Wie können wir unseren Auftrag, die Schöpfung zu bewahren noch ernster nehmen?
Wir verbrauchen in unserer Gemeinde Energie, Wasser, Papier, und andere Verbrauchsmaterialien, erzeugen Abfall und Abwasser und tragen zur bedrohlichen Erwärmung unserer Erde bei. Zugleich ist uns wichtig, die Schöpfung Gottes zu bewahren und die Erde für die kommenden Generationen zu erhalten. Dies ist auch aber nicht nur global gesehen eine Frage der Nächstenliebe. Daher dürften wir eigentlich nur soviel verbrauchen, wie wir auch wieder neu erzeugen oder es sich selbst regenerieren kann. In den letzten Jahren sind diese Gedanken immer mehr in den Vordergrund gerückt, viele Firmen haben in den Umweltschutz investiert und ihre Verbräuche gesenkt. Unser Land strebt eine Energiewende an. Aller Orten werden Solaranlagen und Windräder installiert.
Unser Gemeindekirchenrat hat deshalb beschlossen, unser Handeln in St.Thomas auf den Prüfstand zu stellen und sich konsequent um Verbesserung zu bemühen. Wie können wir den Verbrauch an Ressourcen senken? Wie können wir das Bewusstsein für die Bewahrung der Schöpfung stärken?
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Zunächst stehen unsere Gebäude in St.Thomas Kirche im Vordergrund. Beispielsweise wird zu prüfen sein, ob wir mit dem Energieverbrauch zufrieden sind. Hier könnten Potenziale für die Umwelt und unseren Haushalt schlummern. Aber es könnte auch um weitere Fragen gehen: Wo kaufen wir ein? Welches Material verwenden wir? Bietet unser Kirchturm und unsere Grünflächen Raum für seltene Tierarten? Kommt in unseren Gruppen und am Gemeindefest das Thema Umwelt vor? Wenn man einmal anfängt nachzudenken, wird man kreativ.
Alle in unserer Gemeinde sind ganz herzlich eingeladen, mitzumachen, mitzudenken, mit zu gestalten. Denn jedes Team ist nur so gut, wie die Menschen, die ihm zuarbeiten. So kann der Grüne Gockel das Anliegen vieler werden. Ein afrikanisches Sprichwort passt deshalb sehr gut zum Grünen Gockel:
Viele kleine Leute,
an vielen kleinen Orten,
die viele kleine Schritte gehen
können das Gesicht der Welt verändern.
In Verantwortung der Schöpfung gegenüber, für diese Eine Welt.
[*] EMAS = Eco Management and Audit Scheme
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Hilmar Mante
Umweltbeauftragter St.Thomas
Die Schöpfungsleitlinien unserer Gemeinde
Vorbemerkung – Bedeutung der Schöpfungsleitlinien
Die Schöpfungsleitlinien beschreiben in allgemein gehaltener Form, in welche Richtung sich die Kirchengemeinde im Wahrnehmen ihrer Schöpfungsverantwortung kontinuierlich verbessern will. Die Schöpfungsleitlinien stellen quasi die „umweltbezogene Verfassung“ der Kirchengemeinde dar und sollten von möglichst Vielen mitgetragen werden.
Die Schöpfungsleitlinien entsprechen im Rahmen von EMAS[*] der Umweltpolitik. Dort ist in Artikel 2 Nr. 1 definiert: „Umweltpolitik“: die von den obersten Führungsebenen einer Organisation verbindlich dargelegten Absichten und Ausrichtungen dieser Organisation in Bezug auf ihre Umweltleistung, einschließlich der Einhaltung aller geltenden Umweltvorschriften und der Verpflichtung zur kontinuierlichen Verbesserung der Umweltleistung. Sie bildet den Rahmen für die Maßnahmen und für die Festlegung umweltbezogener Zielsetzungen und Einzelziele.
[*] Verordnung Nr. 1221/2009 des europäischen Parlaments und des Rates über die freiwillige Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung …
Präambel
„Und Gott der Herr nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte.“ (1. Mose 2,15)
Im Glauben an die Liebe Gottes, des Schöpfers, erkennen und nehmen wir dankbar das Geschenk der Schöpfung an und wollen den Auftrag der Bewahrung der Schöpfung ernst nehmen.
Wir wollen uns als Gemeinde für nachhaltige Lebensbedingungen einsetzen.
Der Mensch ist Geschöpf und Mitgeschöpf.
Der Mensch ist eingespannt in ein weltweites Lebensnetz.
Deshalb wollen wir in Solidarität mit anderen Menschen verantwortlich mit den natürlichen Ressourcen umgehen und uns für die Nachhaltigkeit unseres Handelns in ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Bereichen einsetzen. Wir möchten dabei die Qualität der Lebensbedingungen zukünftiger Generationen und daher auch die Lebensräume für Tiere und Pflanzen im Sinne unserer Schöpfungsverantwortung erhalten.
Hierfür tragen wir als Christinnen und Christen in besonderem Maße Verantwortung.
Der Mensch ist eingebunden in die Geschichte.
Aus Fehlern der Vergangenheit wollen wir lernen, nachhaltiges Verhalten in der Gegenwart üben und anwenden und damit ein Beispiel für zukünftige Generationen sein. Aus christlicher Nächstenliebe wollen wir darauf acht geben, dass unser Lebensstandard nicht auf Kosten anderer Menschen oder der Umwelt geht.
Wir beteiligen uns als Gemeinde am kirchlichen Umweltmanagement „Grüner Gockel“ und sind bestrebt, ein Umweltmanagementsystem in St.Thomas aufzubauen. Dies soll als Prozess aus ständiger Reflexion und Fortschreibung Bestand haben. Dabei sind uns die gesetzlichen Vorschriften Mindestanforderung.
Auf unserem Weg suchen wir Begleiter und Begleiterinnen, die mit uns Erfahrungen und Ideen austauschen. Anregungen und Kritik helfen uns, unser System stetig zu überprüfen und zu verbessern. Über unsere Umweltaktivitäten wollen wir regelmäßig informieren, um das Bewusstsein unserer Gemeinde für Themen wie Schöpfungsverantwortung und Umweltschutz zu sensibilisieren. Unser Umweltmanagementsystem soll auf dem Umwelt- und Qualitätsbewusstsein sowie dem Mitdenken und der Motivation aller Beteiligten beruhen.
In unserem gemeinsamen Handeln als christliche Kirche geben wir ein lebendiges Zeugnis für unseren Glauben an Gott, den Schöpfer. Dabei verstehen wir unser Umweltmanagementsystem als Teil einer weltweiten ökologischen Lerngemeinschaft. Hierdurch nutzen wir die Chance, in Solidarität mit allen Menschen dieser Erde etwas zu bewegen und nachhaltig im Sinne des konziliaren Prozesses „Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung“ zum Besseren führen zu können.
Die Schöpfungsleitlinien wurden am 22. Oktober 2014 durch das Leitungsgremium der Kirchengemeinde St.Thomas, den Gemeindekirchenrat, beraten und einstimmig beschlossen.
Unser Umweltausschuss
Hilmar Mante (Umweltbeauftragter, Umweltauditor), Dr. Karin Mante, Gregor Pahl, Annelies Rek, Julia Zimmer (Umweltbeauftragte – Vertretung)
Sie erreichen uns per E-Mail unter: hmante@web.de