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KalenderBlatt 30. Mai 2020

Das biblische LosungsWort für heute, Samstag, 30. Mai 2020:

Bileam sprach: Wenn mir Balak sein Haus voll Silber und Gold gäbe,
so könnte ich doch nicht übertreten das Wort des HERRN.
4.Mose 22,18

Wir sind ja nicht wie die vielen,
die mit dem Wort Gottes Geschäfte machen;
sondern wie man aus Lauterkeit und aus Gott redet,
so reden wir vor Gott in Christus.
2.Korinther 2,17

Es ist manchmal eine kräftige Herausforderung, mit der täglich vorgeschlagenen biblischen Losung durch den Tag zu gehen … und manchmal nicht doch einen Bogen um den Text zu machen. So auch heute. Dennoch: gerade wenn’s eng wird, soll es gelten … das Wort.

Also: Gott und das liebe Geld.

Wenn ich aus dem reichen Europa über einen entspannten Umgang mit Geld rede, klingt es wohlfeil. Menschen aus unserer Geschwisterkirche in Tansania stehen nicht vor dieser Frage: sie müssen über Geld sprechen; Armut benötigt finanzielle Hilfe!

Die (biblische) Skepsis gegenüber Silber und Gold richtet sich nicht einfach gegen wertvolle Güter. Es geht vielmehr um die Frage, was (übrigens auch fehlendes) Geld mit einem Menschen macht. Mit Reichtum kann mensch sich scheinbar alles erkaufen; Betrügereien erzählen davon bis zum Überdruss. Wenn der Rubel rollt, rollt z.Zt. auch der Ball. Im weltweiten Vergleich schneidet unser Staat im coronabedingten Schaden recht gut ab; dem Wohlstand einer ganzen Gesellschaft sei Dank. Geld öffnet also durchaus Horizonte.

Und trotzdem: mit dem Griff in seinen Goldbeutel unterstützt ein gescholtener Bill Gates mit 10% den Haushalt der Welt-Gesundheits-Organisation (WHO). Ich mag mir nicht ausdenken, wenn der WHO durch Machtkalkül das Geld ausginge: die Armut auf Erden wäre noch dramatischer.

Die biblischen Erzähler*innen berühren das Verhalten der Menschen untereinander. Die schmerzhaften Besuchs-Beschränkungen haben es deutlich gemacht: Kontakt zueinander ist nicht durch bezahlbare Hilfsmittel zu ersetzen; von Angesicht zu Angesicht wächst uns Stärkung zu. Unbezahlbar. Weil sich Christenmenschen mit ihrem Herzen im Geist Christi verankern, bei diesem Jesus entdeckt haben, wodurch das Leben seine Würde erfährt, gibt es in unserer Kirche einen klaren Umgang mit Geld. Wir bitten um Gaben, wir geben sie an Bedürftige weiter. Gold und Silber – geschwisterlich aufgeteilt –  sind ein Werkzeug der Barmherzigkeit. Wir horchen auf Gottes Wort der Liebe und bringen es unter die Leute: Predigt und Spende haben beide ihre Wurzel im Geist Jesu. Dann können beide eine kraftvolle Liebe entfalten.

Wir reden über Geld: Verantwortungsbewusst und ganz entspannt.

Gottes begleitenden Segen wünscht Ihr Pfr. Dietrich Tiggemann … bis morgen …

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