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KalenderBlatt 22. Mai 2020

Die biblische Losung für heute, Freitag, 22. Mai 2020:

Ist nicht Ephraim mein teurer Sohn und mein liebes Kind?
Denn sooft ich ihm auch drohe, muss ich doch seiner gedenken;
darum bricht mir mein Herz, dass ich mich seiner erbarmen muss,
spricht der HERR.
Jeremia 31,20

Als der Sohn noch weit entfernt war, sah ihn sein Vater und es jammerte ihn, und er lief und fiel ihm um den Hals und küsste ihn.
Lukas 15,20

Väter und Söhne … Mütter und Töchter … Eltern und Kinder … Es ist ein immerwährend schwieriges Gelände, auf dem wir uns da bewegen. Wann lernt mensch endlich, eine eigenständige Person zu sein? Bei ein ganz klein wenig ehrlichem Hinschauen entdecken wir es: Trotz aller selbstbewussten Gedankengänge tragen wir tief in uns Anteile des Vaters, Prägung durch die Mutter; wir können selten verheimlichen, „aus welchem Stall wir kommen“. Und genau darunter stöhnen wir: Ich will nicht immerzu an meinen Vorfahren gemessen werden!

Ist es nicht wunderschön verrückt, dass unsere Bibel eben an dieser heiklen Stelle von Gott erstaunlich offen erzählt?! Da begegnet mir mein Gott als einer, der sich „abarbeitet“. Nicht nur an seinem ungeratenen Sohn scheint er zu verzweifeln. Auch mit sich selbst hat Gott so seine „Mühe“: Was nun – drohen? erbarmen? Es ist zum Auswachsen mit diesen Kindern! Und im Blick auf seine Schutzbefohlenen schaut Gott in den Spiegel. Was sieht er da eigentlich?

Kazimierz Kowalczyk, 1961 geboren in Raba Wyzna /Polen; nach einem schweren Unfall (1988) ein „neues“ Leben mit Gott. Er erzählt mit seinen Figuren (aus Mooreiche und Linde) von seinem Vertrauen auf Gott.

Die biblischen Erzählungen beschreiben Gott als höchst beweglich, zugleich mit sich ringend. Keine „prinzipientreue“ und deshalb unzugängliche „Vater“-Figur! Im Gleichnis des Jesus wird es endgültig klar: Unsere Welt wird nicht besser, wenn wir „fest“ bleiben. Unser Miteinander hat da eine riesige Chance, wo es gelingt, Fragen und Ideen partnerschaftlich anzugehen.

Der Zauber gelungener Vater-Kind-Freizeiten liegt vielleicht genau darin: Endlich ist Zeit, auch einmal „anders“ sein zu dürfen, etwas ausprobieren zu können, miteinander auf Entdeckungstour zu gehen.

Mach’s doch mal wie Gott: Bewegung ist gesund. Überall und für jeden. Sogar für Gott selbst 🙂

Gottes begleitenden Segen wünscht Ihr Pfr. Dietrich Tiggemann … bis morgen …

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