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KalenderBlatt 6. Mai 2020

Die biblische Losung für heute, Mittwoch, 06. Mai 2020:

Ich will die Finsternis vor ihnen her zum Licht machen
und das Höckerige zur Ebene.
Jesaja 42,16

Mitten in der Stadt Augsburg ist sie zu finden: die St. Moritz-Kirche. Im Jahr 2013 wurde sie neu eröffnet und ist seitdem ein Besucher*innen-Magnet. Der Architekt John Pawson gestaltete im Auftrag der katholischen Diözese mit Mut und brillianter Schaffens-Phantasie ein Erlebnis an Raum-Erfahrung.

Sie betreten das Gotteshaus wie gewohnt durch das große Portal und sind erst einmal vom Dunkel des Eingangs-Bereiches umfangen, aber auch von einer unmittelbaren Stille. Dann gehen Sie in das riesige Kirchenschiff … und bleiben mit großem Staunen stehen. Licht.

Dunkles Kirchengestühl, puristische Ausstattung des Gebäudes. Licht. Die Augen beginnen zu wandern: wo kommen die leuchtenden Strahlen her? Fenster. Aber da ist noch eine weitere Helligkeit. Langsam tasten sich die Sinne in den scheinbar vollkommen leeren, aber lichtdurchfluteten Altarraum. Licht.

Und dann macht sich der Blick fest an der Figur mitten in der Apsis. Der auferstandene Christus, forsch voranschreitend, den Arm erhoben, als ob er zum Mitgehen auffordern möchte. Er läuft dem Betrachtenden entgegen. Zugleich ist’s spürbar: wenn wir uns begegnen, haben wir eine lichte Wegstrecke miteinander vor uns. Licht. Es geht in die Zukunft.

Besuchen Sie doch einmal dieses wohltuende Gotteshaus!

Unser Glaube an den auferstandenen Christus, an einen Gott, der das Leben zum Blühen bringen will, ist keine Wohlfühl-Religion. Wir folgen einem Gott, der finstere Momente, abgründige Lebens-Situatonen, zerstörerische Verhaltensweisen kennt. Und eben dieser Gott hat seinem unbändigen Lebens-Willen ein Gesicht gegeben: das des Nazareners Jesus.

Unser Glaube ist immer erdverwachsen, er hebt niemals ab. Die GeistKraft in unseren Herzen vermag Menschen solidarisch zu begleiten, barmherzig aufzufangen, kraftvoll zu ihrem Recht zu verhelfen. Finsternis ist allgegenwärtig; entscheidend ist, dass wir einen Weg zum Lebens-Licht finden.

Seelsorge ist in einer selbstverliebten Welt fast aus der Mode geraten. Schade. Gott möchte sich um seine Menschen sorgen: er will Wege mit uns entdecken, auf denen wir unsere Alltags-Finsternis durch Licht zu überwinden lernen. Geben wir ihm die Chance. Und: stellen wir uns selbst zur Verfügung: es gibt unendlich viel zu tun.

Gottes begleitenden Segen wünscht Ihr Pfr. Dietrich Tiggemann … bis morgen …

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