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Haus-Gottesdienst am Sonntag JUDIKA, 29. März 2019

Ich schlage Ihnen Lieder aus dem Evang. Gesangbuch (EG) vor.

Beginn

Entzünden Sie, wenn Sie mögen, eine Kerze

Gott, unser Herr,
wir bitten Dich um Deine Gegenwart und die Begleitung durch Deinen Heiligen Geist. Amen.

Lied: Ein Lämmlein geht und trägt die Schuld

EG 83, Strophen 1,4 und 5

  1. Ein Lämmlein geht und trägt die Schuld / der Welt und ihrer Kinder;
    es geht und büßet in Geduld / die Sünden aller Sünder; / es geht dahin, wird matt und krank,
    ergibt sich auf die Würgebank, / entsaget allen Freuden, /es nimmet an Schmach, Hohn und Spott, /
    Angst, Wunden, Striemen, Kreuz und Tod / und spricht: »Ich will’s gern leiden.«
  2. Mein Lebetage will ich dich / aus meinem Sinn nicht lassen,
    dich will ich stets, gleich wie du mich, / mit Liebesarmen fassen. / Du sollst sein meines Herzens Licht,
    und wenn mein Herz in Stücke bricht, / sollst du mein Herze bleiben;
    ich will mich dir, mein höchster Ruhm, / hiermit zu deinem Eigentum / beständiglich verschreiben.
  3. Ich will von deiner Lieblichkeit / bei Nacht und Tage singen,
    mich selbst auch dir nach Möglichkeit / zum Freudenopfer bringen.
    Mein Bach des Lebens soll sich dir / und deinem Namen für und für / in Dankbarkeit ergießen;
    und was du mir zugut getan, / das will ich stets, so tief ich kann, / in mein Gedächtnis schließen.
Psalm

Geborgen ist mein Leben in Gott. Er hält mich in seinen Händen.

Manchmal habe ich Angst. Ich bin ganz allein.
Wer ist da, der mich tröstet?

Geborgen ist mein Leben in Gott. Er hält mich in seinen Händen.

Manchmal bin ich sehr traurig. Oft weiß ich nicht – warum …
Wer ist da, der mich in seinen Arm nimmt?

Geborgen ist mein Leben in Gott. Er hält mich in seinen Händen.

Manchmal hab ich das Gefühl, dass niemand mich leiden mag.
Oft mag ich mich selbst nicht.
Wer ist da, der mich verstehen will?

Geborgen ist mein Leben in Gott. Er hält mich in seinen Händen.

Manchmal bin ich feige. Ich traue mich nicht, den Mund aufzumachen.
Ich habe nicht den Mut, das Rechte zu tun.
Wer ist da, der mir hilft?

Geborgen ist mein Leben in Gott. Er hält mich in seinen Händen.

Manchmal habe ich Angst vor dem Sterben.
Ich versuche, mir das vorzustellen.
Wer ist da, der mich in dieser Angst begleitet?

Geborgen ist mein Leben in Gott. Er hält mich in seinen Händen.

Er ist für mich da. Er hat mich lieb.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit.   Amen.

Gebet

Allmächtiger und barmherziger Gott,
in Jesus Christus hast du uns deine Liebe und Gnade gezeigt.

Führe uns auf deinen Weg,
richte uns aus auf dein Kreuz,
damit wir dir nachfolgen und unserem Nächsten dienen,
durch Jesus Christus deinen Sohn, unseren Herrn,
der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und regiert in Ewigkeit.    Amen.

Lesung

1. Mose 22,1-14  (das Opfer Abrahams)

Nach diesen Geschichten versuchte Gott Abraham und sprach zu ihm: Abraham!
Und er antwortete: Hier bin ich. Und er sprach:
Nimm Isaak, deinen einzigen Sohn, den du lieb hast, und geh hin in das Land Morija
und opfere ihn dort zum Brandopfer auf einem Berge, den ich dir sagen werde.

Da stand Abraham früh am Morgen auf und gürtete seinen Esel
und nahm mit sich zwei Knechte und seinen Sohn Isaak und spaltete Holz zum Brandopfer,
machte sich auf und ging hin an den Ort, von dem ihm Gott gesagt hatte.

Am dritten Tage hob Abraham seine Augen auf und sah die Stätte von ferne.

Und Abraham sprach zu seinen Knechten:
            Bleibt ihr hier mit dem Esel.
Ich und der Knabe wollen dorthin gehen,
und wenn wir angebetet haben, wollen wir wieder zu euch kommen.

Und Abraham nahm das Holz zum Brandopfer und legte es auf seinen Sohn Isaak.
Er aber nahm das Feuer und das Messer in seine Hand; und gingen die beiden miteinander.

Da sprach Isaak zu seinem Vater Abraham: Mein Vater!
Abraham antwortete: Hier bin ich, mein Sohn.
Und er sprach:
Siehe, hier ist Feuer und Holz;
wo ist aber das Schaf zum Brandopfer?

Abraham antwortete:
Mein Sohn, Gott wird sich ersehen ein Schaf zum Brandopfer.
Und gingen die beiden miteinander.

Und als sie an die Stätte kamen, die ihm Gott gesagt hatte,
baute Abraham dort einen Altar und legte das Holz darauf
und band seinen Sohn Isaak,
legte ihn auf den Altar oben auf das Holz und reckte seine Hand aus und fasste das Messer, dass er seinen Sohn schlachtete.

Da rief ihn der Engel des HERRN vom Himmel
und sprach: Abraham! Abraham! Er antwortete: Hier bin ich.
Er sprach:
Lege deine Hand nicht an den Knaben und tu ihm nichts;
denn nun weiß ich, dass du Gott fürchtest und hast deines
einzigen Sohnes nicht verschont um meinetwillen.

Da hob Abraham seine Augen auf und sah einen Widder hinter sich im Gestrüpp mit seinen Hörnern hängen und ging hin und nahm den Widder und opferte ihn zum Brandopfer an seines Sohnes statt.

Und Abraham nannte die Stätte »Der HERR sieht«. Daher man noch heute sagt: Auf dem Berge, da der HERR sich sehen lässt.

Gott möge sein Wort an uns segnen.

 

Wir antworten mit unserem Bekenntnis …

Glaubensbekenntnis

Ich glaube an Gott,
der dich und mich gemacht hat, die Welt und alles, was darin ist.
Der das All gemacht hat.
Er ist immer da. Bei ihm fühl ich mich wohl und geborgen.

Ich glaube an Jesus Christus,
unseren Freund und Bruder. Mensch, wie wir Menschen.
Der für Liebe und Güte gekreuzigt wurde aus Angst und Hass.
Der wieder aufstand vom Tode.
Ein Aufstand für die Hoffnung. Ein Aufstand für das Leben.

Ich glaube an den Heiligen Geist,
Gottes zärtliche Berührung, die uns verbindet.
Manchmal ist er wie ein kräftiger Hauch,
er lässt mich sehen, was Andere brauchen.
Oder auch wie eine starke Brise,
die mir einen Ruck gibt und Mut zum ersten Schritt.  Amen.

Lied: Holz auf Jesu Schulter

EG 97, Strophen 1 – 6

  1. Holz auf Jesu Schulter, von der Welt verflucht,
    ward zum Baum des Lebens und bringt gute Frucht.
    Kyrie eleison, sieh wohin wir gehn. Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.
  2. Wollen wir Gott bitten, dass auf unsrer Fahrt
    Friede unsre Herzen und die Welt bewahrt.
    Kyrie eleison, sieh wohin wir gehn. Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.
  3. Denn die Erde klagt uns an bei Tag und Nacht.
    Doch der Himmel sagt uns: Alles ist vollbracht.
    Kyrie eleison, sieh wohin wir gehn. Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.
  4. Wollen wir Gott loben, leben aus dem Licht.
    Streng ist seine Güte, gnädig sein Gericht.
    Kyrie eleison, sieh wohin wir gehn. Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.
  5. Denn die Erde jagt uns auf den Abgrund zu.
    Doch der Himmel fragt uns: Warum zweifelst du?
    Kyrie eleison, sieh wohin wir gehn. Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.
  6. Hart auf deiner Schulter, lag das Kreuz, o Herr,
    ward zum Baum des Lebens, ist von Früchten schwer.
    Kyrie eleison, sieh wohin wir gehn. Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.
Gedanken zu Hebräer 5, 7-9

Christus hat in den Tagen seines irdischen Lebens
Bitten und Flehen mit lautem Schreien und mit Tränen vor den gebracht,
der ihn aus dem Tod erretten konnte
; und er ist erhört worden, weil er Gott in Ehren hielt.
So hat er, obwohl er der Sohn war, doch an dem, was er litt, Gehorsam gelernt.
Und da er vollendet war, ist er für alle, die ihm gehorsam sind,
der Urheber der ewigen Seligkeit geworden.

 Ein erstes Lesen … Ich könnte schreien über ein solches Verständnis von „Gehorsam“! Erst der alte Abraham, dann Christus Jesus selbst. Kann mein Gottesglaube eine solch unfassbare Folge-Bereitschaft fordern???

Die biblischen Geschichten reden niemals blindem Gehorsam das Wort; ein solcher führt immer ins Verderben. Die Menschen der Heilige Schrift sind deshalb für uns so wertvoll, weil sie Gott vertrauen. Sie wussten tief in ihrem Herzen: dieser Gott will das Leben – auch, wenn meine menschliche Kurzsichtigkeit dazu keinen Weg sieht. Gott will das Leben; und er leitet uns auch den Weg dahin.

Im Glauben geht es selten darum, irgend einen Lebensmoment zu vermeiden; nicht einmal den Tod hat Jesus verhindern wollen. Er vertraute fest darauf, dass das Sterben eine von den vielen Lebens-Stationen jedes Geschöpfes Gottes ist. Gottes Weg bleibt das Leben auch, wenn wir sterben. In Gottes Gemeinschaft ist niemand verloren.

Abraham folgte – noch einmal sei es betont – keinem harten Machtmenschen, sondern seinem Gott. Seine tiefe Überzeugung möchte ich auch heute teilen. Gottes Wege haben ein Ziel: mein Leben.

Nein: Corona ist nicht Gottes Prüfung. Anders: Ich möchte mich meinem Gott vertrauensvoll an die Hand geben. Von Abraham und Isaak erzählt die Bibel: und gingen die beiden miteinander (- eine wundervoll archaische Formulierung; eine Ur-Erfahrung! -). Gott geleitet uns weitsehend, liebevoll und an fester Hand durch auch diese Zeit. Wo wir unsere Mitmenschen in dieser barmherzigen Weise begleiten, sind wir Gott „gehorsam“, geben wir dem Leben eine Zukunft.

Lied: Wir danken dir, Herr Jesu Christ

EG 79, Strophen 1-4

  1. Wir danken dir, Herr Jesu Christ, dass du für uns gestorben bist
    und hast uns durch dein teures Blut gemacht vor Gott gerecht und gut
  2. und bitten dich, wahr Mensch und Gott: Durch deine Wunden, Schmach und Spott
    erlös uns von dem ewgen Tod und tröst uns in der letzten Not.
  3. Behüt uns auch vor Sünd und Schand und reich uns dein allmächtig Hand,
    dass wir im Kreuz geduldig sein, uns trösten deiner schweren Pein
  4. und schöpfen draus die Zuversicht, dass du uns wirst verlassen nicht,
    sondern ganz treulich bei uns stehn, dass wir durchs Kreuz ins Leben gehn.
FürbittGebet

Gütiger Gott,
dein Sohn hat uns gedient und sein Leben für uns gegeben.
Durch ihn bitten wir dich:

Erfülle uns mit seinem Geist,
damit wir einander dienen in geschwisterlicher Liebe.

Gib den Mächtigen den Willen und die Kraft,
gegen Hass und Unterdrückung vorzugehen.

Erlöse uns von dem Wahn, die Größten sein zu müssen;
mache uns aufmerksam dafür,
wo andere bedrückt werden – auch durch uns.

Hilf uns zu einem Miteinander,
in dem einer die Last des anderen trägt.

Lass unsere Verstorbenen im Licht deiner Liebe geborgen sein.

Gütiger Gott, du erlöst uns durch die Macht der Liebe.
Ihr vertrauen wir durch deinen Sohn Jesus Christus, der mit dir
in der Einheit des Heiligen Geistes lebt und regiert in Ewigkeit.

Amen.

VaterUnser

Vaterunser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute, und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.              Amen.

Segen

Der HERR segne dich und behüte dich;
der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir
und sei dir gnädig;
der HERR hebe sein Angesicht über dich
und gebe dir Frieden.                                   4.Mose 6, 24-26

Lied: Nun gehören unsre Herzen

EG 93, Strophen 1 und 4

  1. Nun gehören unsre Herzen ganz dem Mann von Golgatha,
    der in bitt’ren Todesschmerzen das Geheimnis Gottes sah.
    Das Geheimnis des Gerichtes über alle unsre Schuld,
    das Geheimnis neuen Lichtes aus des Vaters ew‘ger Huld.
  2. Schweigen müssen nun die Feinde vor dem Sieg von Golgatha,
    die begnadigte Gemeinde sagt zu Christi Wegen: Ja!
    Ja, wir danken deinen Schmerzen, ja, wir preisen deine Treu,
    ja, wir dienen dir von Herzen: Ja, du machst einst alles neu!
Schluss

Lassen Sie einen ruhigen Moment in sich nachhallen.
Welchen Gedanken möchten Sie mit in diesen Sonntag nehmen?
Dann löschen Sie die Kerze

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