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0821 / 401311 0821 / 4444946 pfarramt.stthomas.a@elkb.de Rockensteinstr. 21, 86156 Augsburg

Als Umwelt-Ausschuss der Evang.-Luth. Kirchengemeinde St. Thomas setzen wir uns mit Verantwortung und Überzeugung für den Erhalt von Gottes Schöpfung ein. Uns bewegen die Fragen rund um Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Artenvielfalt – ganz konkret vor Ort in unserer Gemeinde.

Wir entwickeln Ideen, wie wir als Kirche umweltbewusster handeln können – im Gebäudebetrieb, in der Gestaltung unserer Außenanlagen und im Gemeindeleben. Dabei orientieren wir uns am kirchlichen Umweltmanagementsystem „Grüner Gockel“, das wir seit 7 Jahren aktiv umsetzen und stetig weiterentwickeln.

Wir laden Sie herzlich ein, sich über unsere Schwerpunkte, Projekte und Ziele zu informieren – und mit uns gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft zu wirken.

Grüner Gockel Logo

Unsere Schwerpunkte für Umwelt, Klimaschutz und Biodiversität

Umwelt, Klimaschutz und Biodiversität verlieren in der öffentlichen Wahrnehmung immer mehr an Bedeutung. Wir haben uns genau diese Themen auf die Fahne geschrieben. In der Verantwortung für Natur und Umwelt setzen wir uns folgende Schwerpunkte:

Wir wollen unsere Treibhausgas-Emissionen, die wir in den zurückliegenden Jahren schon erheblich reduzieren konnten, noch weiter senken!

Zu unserer Kirche gehört eine schöne und große Außenanlage. Diese wollen wir im Sinn von Naturschutz und Biodiversität pflegen und erhalten!

Wir möchten unsere Impulse in Gruppen, Kreise & Ausschüsse unserer Gemeinde sowie in die Nachbarschaft transportieren!

St. Thomas verbessert seit 7 Jahren seine Umweltperformance nach dem Umweltmanagementsystem „Grüner Gockel“. Wir bereiten uns auf die Rezertifizierung im Januar 2026 vor!

Der „Grüne Gockel“ in St. Thomas

Ein „Grüner Gockel“ ist keine Mutation und keine Spielerei der Natur. Nein, der „Grüne Gockel“ hat was mit Umwelt (grün) und mit Richtungsweisung (Wetterhahn) zu tun. Ein Wetterhahn ist auf vielen Gebäuden, insbesondere jenen der Kirchen zu sehen und gibt an wie der Wind weht. Das sind auch schon die Bausteine zur Begriffserklärung.

Der „Grüne Gockel“ ist aber auch ein kirchliches Umweltmanagement-System (UMS), mit dem die Umweltauswirkungen einer meist evangelischen Gemeinde erfasst und bewertet werden. Bekannt ist das UMS bereits bei großen Industriekonzernen, aber Kirchengemeinden stehen dem nicht mehr nach. Gerade kirchliche Gemeinden fühlen sich der Schöpfungsverantwortung besonders verpflichtet.

Warum ein Umweltmanagement in St. Thomas? Was bedeutet unser heutiges Handeln für die Generation unserer Kinder und Enkel? Wie können wir unseren Auftrag, die Schöpfung zu bewahren noch ernster nehmen?

Wir verbrauchen in unserer Gemeinde Energie, Wasser, Papier, und andere Verbrauchsmaterialien, erzeugen Abfall und Abwasser und tragen zur bedrohlichen Erwärmung unserer Erde bei. Zugleich ist uns wichtig, die Schöpfung Gottes zu bewahren und die Erde für die kommenden Generationen zu erhalten. Dies ist auch aber nicht nur global gesehen eine Frage der Nächstenliebe. Daher dürften wir eigentlich nur soviel verbrauchen, wie wir auch wieder neu erzeugen oder es sich selbst regenerieren kann. In den letzten Jahren sind diese Gedanken immer mehr in den Vordergrund gerückt, viele Firmen haben in den Umweltschutz investiert und ihre Verbräuche gesenkt. Unser Land strebt eine Energiewende an. Aller Orten werden Solaranlagen und Windräder installiert.

Unser Kirchenvorstand hat deshalb beschlossen, unser Handeln in St. Thomas auf den Prüfstand zu stellen und sich konsequent um Verbesserung zu bemühen. Wie können wir den Verbrauch an Ressourcen senken? Wie können wir das Bewusstsein für die Bewahrung der Schöpfung stärken?

Wir nehmen wie bereits über 100 Gemeinden in Bayern eine Anregung unserer Landeskirche auf und gehen nach einem etablierten Prinzip vor, welches die Europäische Kommission bereits 1993 aufgestellt hat, die „EMAS-Verordnung“ (EMAS = Eco Management and Audit Scheme). Bei den Kirchen heißt dieses Prinzip „Grüner Gockel“. Die Grundprinzipien sind recht einfach: eine Bestandsaufnahme z.B. der Verbräuche, deren Bewertung und die Aufstellung von eigenen Zielen zur kontinuierlichen Verbesserung. Dieser Prozess wird voraussichtlich auch mit erkennbaren Maßnahmen in St. Thomas verbunden sein.

Zunächst stehen unsere Gebäude in St. Thomas Kirche im Vordergrund. Beispielsweise wird zu prüfen sein, ob wir mit dem Energieverbrauch zufrieden sind. Hier könnten Potenziale für die Umwelt und unseren Haushalt schlummern. Aber es könnte auch um weitere Fragen gehen: Wo kaufen wir ein? Welches Material verwenden wir? Bietet unser Kirchturm und unsere Grünflächen Raum für seltene Tierarten? Kommt in unseren Gruppen und am Gemeindefest das Thema Umwelt vor? Wenn man einmal anfängt nachzudenken, wird man kreativ.

Alle in unserer Gemeinde sind ganz herzlich eingeladen, mitzumachen, mitzudenken, mit zu gestalten. Denn jedes Team ist nur so gut, wie die Menschen, die ihm zuarbeiten. So kann der Grüne Gockel das Anliegen vieler werden. Ein afrikanisches Sprichwort passt deshalb sehr gut zum Grünen Gockel: Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte gehen, können das Gesicht der Welt verändern.

In Verantwortung der Schöpfung gegenüber, für diese Eine Welt.

Einblick in unsere Arbeit

Schöpfungsleitlinien unserer Gemeinde

Die Schöpfungsleitlinien beschreiben in allgemein gehaltener Form, in welche Richtung sich die Kirchengemeinde im Wahrnehmen ihrer Schöpfungsverantwortung kontinuierlich verbessern will. Die Schöpfungsleitlinien stellen die „umweltbezogene Verfassung“ der Kirchengemeinde dar und sollten von möglichst Vielen mitgetragen werden.

Die Schöpfungsleitlinien entsprechen im Rahmen von der EMAS-Verordnung [1] der Umweltpolitik der Kirchengemeinde St. Thomas. In der EMAS-Verordnung ist in Artikel 2 Nr. 1 definiert. „Umweltpolitik: die von den obersten Führungsebenen einer Organisation verbindlich dargelegten Absichten und Ausrichtungen dieser Organisation in Bezug auf ihre Umweltleistung, einschließlich der Einhaltung aller geltenden Umweltvorschriften und der Verpflichtung zur kontinuierlichen Verbesserung der Umweltleistung. Sie bildet den Rahmen für die Maßnahmen und für die Festlegung umweltbezogener Zielsetzung und Einzelziele.“

[1] Verordnung Nr. 1221/2009 des europäischen Parlaments und des Rates über die freiwillige Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung …

„Und Gott der Herr nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte.“
(1. Mose 2,15)

Im Glauben an die Liebe Gottes, des Schöpfers, erkennen und nehmen wir dankbar das Geschenk der Schöpfung an und wollen den Auftrag der Bewahrung der Schöpfung ernst nehmen.

Wir wollen uns als Gemeinde für nachhaltige Lebensbedingungen einsetzen. Der Mensch ist Geschöpf und Mitgeschöpf. Der Mensch ist eingespannt in ein weltweites Lebensnetz.

Deshalb wollen wir in Solidarität mit anderen Menschen verantwortlich mit den natürlichen Ressourcen umgehen und uns für die Nachhaltigkeit unseres Handelns in ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Bereichen einsetzen.

Wir möchten dabei die Qualität der Lebensbedingungen zukünftiger Generationen und daher auch die Lebensräume für Tiere und Pflanzen im Sinne unserer Schöpfungsverantwortung erhalten. Hierfür tragen wir als Christinnen und Christen in besonderem Maße Verantwortung.

Der Mensch ist eingebunden in die Geschichte. Aus Fehlern der Vergangenheit wollen wir lernen, nachhaltiges Verhalten in der Gegenwart üben und anwenden und damit ein Beispiel für zukünftige Generationen sein.

Aus christlicher Nächstenliebe wollen wir darauf acht geben, dass unser Lebensstandard nicht auf Kosten anderer Menschen oder der Umwelt geht.

Wir beteiligen uns als Gemeinde am kirchlichen Umweltmanagement „Grüner Gockel“ und sind bestrebt, ein Umweltmanagementsystem in St. Thomas aufzubauen. Dies soll als Prozess aus ständiger Reflexion und Fortschreibung Bestand haben. Dabei sind uns die gesetzlichen Vorschriften Mindestanforderung.

Auf unserem Weg suchen wir Begleiter und Begleiterinnen, die mit uns Erfahrungen und Ideen austauschen. Anregungen und Kritik helfen uns, unser System stetig zu überprüfen und zu verbessern.

Über unsere Umweltaktivitäten wollen wir regelmäßig informieren, um das Bewusstsein unserer Gemeinde für Themen wie Schöpfungsverantwortung und Umweltschutz zu sensibilisieren. Unser Umweltmanagementsystem soll auf dem Umwelt- und Qualitätsbewusstsein sowie dem Mitdenken und der Motivation aller Beteiligten beruhen.

In unserem gemeinsamen Handeln als christliche Kirche geben wir ein lebendiges Zeugnis für unseren Glauben an Gott, den Schöpfer. Dabei verstehen wir unser Umweltmanagementsystem als Teil einer weltweiten ökologischen Lerngemeinschaft. Hierdurch nutzen wir die Chance, in Solidarität mit allen Menschen dieser Erde etwas zu bewegen und nachhaltig im Sinne des konziliaren Prozesses „Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung“ zum Besseren führen zu können.

Die Schöpfungsleitlinien wurden am 22.10.2014 durch das Leitungsgremium der Evang.-Luth. Kirchengemeinde St. Thomas beraten und einstimmig beschlossen.

Durch den Wechsel zur „naturstrom AG“ spart die St. Thomas in einem Jahr etwa 4,7 Tonnen CO2 ein. Der Öko-Strom des Stromanbieters wird zu 100% aus erneuerbaren Energien (Solarstrom, Windkraft und Wasserkraft) hergestellt. Schon seit Jahren ist unsere Kirchengemeinde an der Rockensteinstraße klimaneutral, da wir auch Kirche und Gemeindezentrum klimaneutral beheizen. Durch sinnvolle Einsparungen beim Energieverbrauch – z. B. Abschaffung überflüssiger Kühlschranke, Umstellung der Glühbirnen auf LED-Technik – reduziert St. Thomas den Verbrauch und spart somit Kosten und wertvollen Ökostrom ein.

Nachrichten aus dem Umwelt-Ausschuss und vom „Grünen Gockel“

Ältere Nachrichten aus dem Umwelt-Ausschuss und vom „Grünen Gockel“ finden Sie hier.

Links zu ergänzenden Seiten

Bay. Landesamt für Umwelt

Rat für nachhaltige Entwicklung

World Council of Churches

Nachhaltigkeitsmanagement

Umweltarbeit in der ELKB

Videoclip „Grüner Gockel“

Mitglieder im Umwelt-Ausschuss

Der Umwelt-Ausschuss von St. Thomas besteht aus engagierten Mitgliedern, die sich mit Herz und Hand für den Schutz unserer Umwelt und die Förderung von Klimaschutz und Biodiversität einsetzen. Jeder von uns bringt eigene Ideen und Erfahrungen ein, um gemeinsam ein nachhaltiges Konzept für unsere Gemeinde zu entwickeln. Wir arbeiten mit Freude und Leidenschaft daran, unsere Ziele zu erreichen – und freuen uns immer über neue Interessenten!

Im Umwelt-Ausschuss engagieren sich gerade: Brunhilde Böhm, Dr. Karin Mante, Hilmar Mante, Annelies Rek und Julia Zimmer

Platzhalter_Gruppen und Kreise

Ansprechpartner

Sie haben Fragen, Anregungen oder Wünsche zum Umwelt-Ausschuss, zum „Grünen Gockel“ oder zur Umweltarbeit in unserer Gemeinde?

Dann wenden Sie sich gerne an das Pfarramt oder direkt an:

Hilmar Mante
hmante@web.de

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